| PZN | 01592876 |
| Производитель | Stadapharm GmbH |
| Форма | Таблетки покрытые оболочкой |
| Ёмкость | 10 St |
| Потенция | 750MG |
| Рецепт | да |
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19.94 €
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Das Arzneimittel ist ein Antibiotikum. Ciprofloxacin, der Wirkstoff des Arzneimittels, gehört zur Stoffgruppe der Chinolone. Hauptangriffsort dieser Antibiotika ist ein bakterielles Enzym (Gyrase), das für die Vermehrung der Bakterien lebensnotwendig ist. Die Hemmung dieses Enzyms durch Ciprofloxacin führt zu der keimabtötenden (bakteriziden) Wirkung auf die Krankheitserreger.
Das Arzneimittel wird angewendet bei
Erwachsenen:
Zur Behandlung der nachfolgend aufgeführten Infektionen durch Ciprofloxacin-empfindliche Krankheitserreger:
Infektionen:
- der Atemwege: Ciprofloxacin kann zur Behandlung von Lungenentzündungen angewendet werden, die durch eine bestimmte Gruppe von Krankheitserregern (Gramnegative Bakterien) hervorgerufen werden. Bei Pneumokokken-Pneumonie (durch bestimmte Bakterien verursachte Form der Lungenentzündung) im ambulanten Bereich ist Ciprofloxacin nicht das Mittel der ersten Wahl .
- der Harnblase (akute, unkomplizierte Harnblasenentzündung)
- komplizierte Harnwegsinfektionen und Pyelonephritis (eine Form der Nierenentzündung)
- der Geschlechtsorgane, einschließlich akuter unkomplizierter Gonorrhoe (Tripper), Entzündung der Vorsteherdrüse (Prostatitis)
- schwere bakterielle Darminfektionen (Enteritis).
Infektionen, die durch eine bestimmte Gruppe von Krankheitserregern (Gram-negative Bakterien) hervorgerufen werden, wie:
- schwere Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes
- Knochenmarksinfektion (Osteomyelitis)
- schwere, den ganzen Körper einschließende (systemische) Infektionen, wie z.B. Eindringen von Bakterien in die Blutbahn (Septikämie), Entzündung des Bauchfelles (Peritonitis) [im Falle von Peritonitis muss zusätzlich ein anderes Antibiotikum gegeben werden, weil bestimmte Bakterien (Anaerobier) gegenüber Ciprofloxacin weniger empfindlich sind], Infektionen bei Patienten mit geschwächter Abwehrlage (Immunsuppression).
Kinder und Jugendlichen:
Akute, durch Pseudomonas aeruginosa verursachte Infektionsschübe einer zystischen Fibrose (Mukoviszidose) bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 5 bis 17 Jahren. Für diese Altersgruppe wird Ciprofloxacin bei anderen Erkrankungen nicht empfohlen.
Die Ciprofloxacin-Dosis ist abhängig von der Schwere und Art der Infektion, der Empfindlichkeit des verursachenden Erregers sowie dem Alter, Gewicht und der Nierenfunktion des Patienten.
Hinweis: Für Dosierungen, die nicht mit der 750 mg Tablette realisiert werden können, sind niedriger dosierte Filmtabletten erhältlich.
Soweit nicht anders verordnet, werden folgende Richtdosen empfohlen:
Infektionen der Atemwege: 2x täglich 250-500 mg Ciprofloxacin
Infektionen der oberen und unteren Harnwege
- akute, unkomplizierte Blasenentzündung (Cystitis) der Frau: 2x täglich 100-250 mg Ciprofloxacin
- komplizierte Infektionen der unteren Harnwege und Infektionen der oberen Harnwege (Pyelonephritis): 2x täglich 250-500 mg Ciprofloxacin
Infektion der Prostata (Prostatitis): 2x täglich 500 mg Ciprofloxacin
Tripper der Harnröhre und der Geschlechtsorgane (akute, als Einzeldosis unkomplizierte Urogenitale Gonorrhoe): 250-500 mg Ciprofloxacin
schwere bakterielle Darminfektionen (Enteritis): 2x täglich 500 mg Ciprofloxacin
Infektionen der Haut und Weichteile, die durch Gramnegative Bakterien verursacht werden: 2x täglich 500 mg Ciprofloxacin
Knochenmarkentzündung (Osteomyelitis), die durch Gram-negative Bakterien verursacht wird: 2x täglich 500 mg Ciprofloxacin
schwere systemische Infektionen, die durch Gram-negative Bakterien verursacht werden, z. B. Sepsis, Infektionen bei abwehrgeschwächten Patienten: 2 x täglich 500-750 mg Ciprofloxacin, bei einer Dosis von 750 mg entsprechend 2 x 1 750mg-Tablette
akute, durch Pseudomonas aeruginosa verursachte Infektionsschübe einer zystischen Fibrose (Mukoviszidose) bei
Kindern und Jugendlichen (5-17 Jahre): 40 mg/kg/24h verteilt auf zwei Einzelgaben (max. 1500 mg täglich)
Bei besonders schweren, lebensbedrohenden Infektionen, insbesondere bei Beteiligung von Pseudomonas, Staphylokokken oder Streptokokken, z. B. Knochenmarkentzündung (Osteomyelitis), Blutvergiftung (Sepsis), durch Streptokokken verursache Pneumonie, wiederkehrende Anfälle bei Mukoviszidose-Patienten, Haut- und Weichteilinfektionen oder Bauchfellentzündung (Peritonitis) werden 2 x täglich 750 mg Ciprofloxacin empfohlen (das entspricht 2 x täglich 1 750mg-Tablette).
Hinweis:
Ältere Patienten sollten in Abhängigkeit von dem Schweregrad der Infektion und von der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance) eine möglichst niedrige Dosis erhalten.
Patienten mit eingeschränkter Leber- und/oder Nierenfunktion
Erwachsene:
1. Eingeschränkte Nierenfunktion:
- Bei einer Kreatinin-Clearance zwischen 31-60 ml/min/1,73 m2 (Serumkreatinin zwischen 120-170 mmol/l; 1,4 - 1,9 mg/dl) beträgt die maximale Dosierung 1000 mg/Tag.
- Bei einer Kreatinin-Clearance < 30 ml/min/1,73m2 (Serumkreatinin > 175 mmol/l; > 2,0 mg/dl) beträgt die maximale Dosierung 500 mg/Tag (bei Patienten mit schweren Infektionen und schwerer Nierenfunktionsstörung kann eine Einzeldosis von 750 mg entsprechend 1 Tablette gegeben werden. Die Patienten sollten jedoch sorgfältig überwacht werden. Die Kontrolle der Wirkspiegel im Blut ist die zuverlässigste Grundlage für eine Dosisanpassung. Die für Patienten mit normaler Nierenfunktion geltenden Dosisintervalle sollten beibehalten werden)
2. Eingeschränkte Nierenfunktion und Hämodialyse:
Empfohlene Dosierung: 500 mg/Tag als Einzeldosis im Anschluss an die Hämodialyse. Die Kontrolle der Wirkspiegel im Blut ist die zuverlässigste Grundlage für eine Dosisanpassung.
3. Eingeschränkte Nierenfunktion und kontinuierliche ambulante Peritonealdialyse (CAPD):
Empfohlene Dosierung: 500 mg/Tag als Einzeldosis im Anschluss an die CAPD. Die Kontrolle der Wirkspiegel im Blut ist die zuverlässigste Grundlage für eine Dosisanpassung.
Eingeschränkte Leberfunktion:
Eine Dosisanpassung ist bei leichten oder mäßigen Leberfunktionsstörungen nicht notwendig, kann jedoch bei schweren Leberfunktionsstörungen erforderlich sein. Die Kontrolle der Wirkspiegel im Blut ist die zuverlässigste Grundlage für eine Dosisanpassung.
Eingeschränkte Nieren- und Leberfunktion:
Dosisanpassung wie unter 1., unter Kontrolle der Serumkonzentrationen von Ciprofloxacin.
Kinder und Jugendliche (5-17 Jahre): Zur Dosierung bei Kindern mit eingeschränkter Nieren- bzw. Leberfunktion liegen keine Untersuchungen vor.
Behandlungsdauer:
Die Dauer der Behandlung wird vom Arzt bestimmt und richtet sich nach dem Schweregrad und dem Verlauf der Erkrankung. Grundsätzlich sollte die Behandlung mindestens drei Tage über die Entfieberung oder das Abklingen der Krankheitszeichen hinaus fortgeführt werden.
Die durchschnittliche Behandlungsdauer bei Erwachsenen beträgt:
Infektionen der Atemwege: Dauer der Behandlung in der Regel 7 bis 14 Tage
Infektionen der oberen und unteren Harnwege:
- akute, unkomplizierte Blasen entzündung (Zystitis) der Frau: in der Regel drei Tage
- komplizierte Infektionen der Dauer der Behandlung unteren Harnwege und Infektionen der oberen Harnwege
(Pyelonephritis): in der Regel 7 bis 14 Tage
Infektion der Prostata (Prostatitis): Dauer der Behandlung in der Regel bis zu 28 Tage
Tripper der Harnröhre und der Geschlechtsorgane (akute, unkomplizierte urogenitale Gonorrhoe): Übliche Dauer der Behandlung: Einmalgabe
schwere bakterielle Darminfektionen (Enteritis): Dauer der Behandlung in der Regel 3 bis 7 Tage
schwere Infektionen der Haut und Weichteile, die durch Gram-negative Bakterien verursacht werden: Dauer der Behandlung in der Regel 5 bis 10 Tage
Knochenmarkentzündung (Osteomyelitis), die durch Gram-negative Bakterien verursacht wird: Dauer der Behandlung in der Regel 4 bis 6 Wochen oder länger
akute, durch Pseudomonas aeruginosa verursachte Infektionsschübe einer zystischen Fibrose (Mukoviszidose) bei
Kindern und Jugendlichen (5-17 Jahre): Dauer der Behandlung in der Regel 10 bis 14 Tage
Überdosierung:
Trotz begrenzter vorliegender Erfahrungen mit einer Überdosierung wird die schädigende Wirkung (Toxizität) für gering gehalten.
Symptome einer Überdosierung: Schwindel, Zittern, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Krampfanfälle, Halluzinationen, Verwirrtheit, Magen-Darm-Störungen, Leber- und Nierenstörungen, Ausscheidung von kleinen Kristallen und Blut im Harn (Kristallurie, Hämaturie). Magen-Darm-Störungen, Leber- und Nierenstörungen, Ausscheidung von kleinen Kristallen und Blut im Harn (Kristallurie, Hämaturie).
Im Falle einer Überdosierung nehmen Sie bitte sofort mit Ihrem Arzt Kontakt auf. Er wird, falls erforderlich, den Krankheitszeichen (Symptome) entsprechend folgende Gegenmaßnahmen einleiten:
Im Falle akuter Überdosierung wurden vereinzelt reversible Nierenschädigungen beobachtet.
Deshalb kann eine Magenentleerung durch Erbrechen-auslösende Maßnahmen oder eine Magenspülung angezeigt sein. Die Gabe von Aktivkohle, Magnesium- und Calciumhaltigen Antazida wird empfohlen, um die Resorption von Ciprofloxacin zu reduzieren. Der Patient muss unter sorgfältige Beobachtung gestellt werden und sowohl symptomatisch als auch unterstützend behandelt werden. Die Nierenfunktion muss überwacht werden. Mittels Hämo- oder Peritonealdialyse (Blutwäsche oder Bauchfellspülung) werden lediglich geringe Mengen an Ciprofloxacin (< 10%) aus dem Körper entfernt. Um das Risiko einer Kristallurie zu minimieren, muss auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden.
Vergessene Einnahme:
Sollten Sie die Einnahme vergessen haben, nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.
Behandlungsunterbrechung:
Zu niedrige Dosierung, unregelmäßige Einnahme oder vorzeitiger Therapieabbruch gefährden den Therapieerfolg oder können zu Rückfällen führen, deren Behandlung dann erschwert ist. Bitte halten Sie sich an die Empfehlungen Ihres Arztes.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung von Ciprofloxacin kann bei gleichzeitiger Behandlung mit nachfolgend genannten Arzneistoffen bzw. Präparategruppen beeinflusst werden:
Eisen- oder zinkhaltige Arzneimittel; Sucralfat; Antacida (Arzneimittel gegen Magen oder Darmgeschwüre); Arzneimittel mit hoher Pufferkapazität, die Magnesium, Aluminium oder Calcium enthalten; Didanosin; orale Nährlösungen:
Bei gleichzeitiger Anwendung von eisen- oder zinkhaltigen Arzneimitteln, Sucralfat oder Antacida oder Arzneimitteln mit hoher Pufferwirkung, die Magnesium, Aluminium oder Calcium enthalten, wird die Aufnahme von Ciprofloxacin in das Blut vermindert. Entsprechendes gilt für gepufferte Zubereitungen von Didanosin (einem Arzneimittel zur Behandlung von AIDS) und Nährlösungen zum Einnehmen. Daher sollte Ciprofloxacin entweder 1 bis 2 Stunden vor oder mindestens 4 Stunden nach der Einnahme solcher Arzneimittel eingenommen werden. Diese Einschränkung gilt nicht für Antacida vom Typ der H2-Rezeptorenblocker (wie z.B. Cimetidin, Famotidin, Ranitidin).
Nichtsteroidale Antiphlogistika (eine Gruppe von entzündungshemmenden Arzneimitteln):
Aus Tierversuchen ist bekannt, dass die Kombination sehr hoher Dosen von Gyrasehemmern, wie Ciprofloxacin, mit einigen nicht-steroidalen Antiphlogistika (Rheumamittel) Krämpfe auslösen kann. Das betrifft nicht den Wirkstoff Acetylsalicylsäure.
Ciclosporin (Arzneimittel zur Unterdrückung von Abstoßungsreaktionen, z.B. bei Organtransplantationen):
Bei gleichzeitiger Gabe von Ciprofloxacin und Ciclosporin ist ein vorübergehender Anstieg der Kreatininwerte im Blut zu beobachten. Da diese Werte in engem Zusammenhang mit der Nierenfunktion stehen, müssen sie im weiteren Verlauf der Behandlung regelmäßig überprüft werden.
Probenecid (Arzneimittel zur Behandlung der Gicht):
Probenecid hemmt die Ausscheidung von Ciprofloxacin über die Niere, was zu einem Anstieg der Ciprofloxacinkonzentrationen im Blut führt.
Metoclopramid (Arzneimittel gegen Übelkeit und Erbrechen):
Metoclopramid beschleunigt die Aufnahme von Ciprofloxacin, wodurch die maximale Wirkstoffkonzentration im Blut innerhalb kürzerer Zeit erreicht wird.
Arzneimittel zur Vorbereitung einer Narkose:
Schmerzmittel aus der Gruppe der Opiate, die allein (z.B. Opioid-Analgetika) oder zusammen mit anderen Arzneimitteln (z.B. Atropin, Hyoscin) zur Vorbereitung einer Narkose eingesetzt werden, sollen nicht zusammen mit Ciprofloxacin angewendet werden, da dadurch die Konzentration von Ciprofloxacin im Blut verringert wird.
Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Ciprofloxacin beeinflusst werden:
Arzneimittel aus der Stoffgruppe der Xanthine:
Die gleichzeitige Gabe von Ciprofloxacin und Theophyllin (einem Arzneimittel zur Behandlung von Asthma) kann zu einem Anstieg der Theophyllinkonzentration im Blut führen. Dadurch können Nebenwirkungen ausgelöst werden, die in sehr seltenen Fällen lebensbedrohlich sind. Weisen Sie Ihren Arzt darauf hin, wenn Sie Theophyllin anwenden, damit die Konzentration im Blut überwacht und die Theophyllin-Dosierung entsprechend angepasst werden kann. Auch bei zwei anderen Vertretern aus der Gruppe der Xanthine, Coffein oder Pentoxiphyllin (einem Arzneimittel zur Förderung der Durchblutung), wurden erhöhte Konzentrationen im Blut festgestellt, wenn zusätzlich Ciprofloxacin angewendet wurde.
Warfarin (Arzneimittel zur Behandlung von Störungen der Blutgerinnung):
Die gleichzeitige Anwendung von Ciprofloxacin und Warfarin kann die Wirkung von Warfarin verstärken.
Glibenclamid (Arzneimittel zur Regulierung des Blutzuckerspiegels):
Die gleichzeitige Anwendung von Ciprofloxacin und Glibenclamid kann die Wirkung von Glibenclamid verstärken.
Mexiletin (Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen):
Die gleichzeitige Gabe von Ciprofloxacin und Mexiletin kann zu einer erhöhten Mexiletin- Konzentration führen.
Phenytoin (Arzneimittel gegen Epilepsie):
Die gleichzeitige Gabe von Ciprofloxacin und Phenytoin kann die Phenytoin-Konzentration im Serum vermindern oder erhöhen. Die Überwachung der Plasmaspiegel wird daher empfohlen.
Ropinirol (Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit):
Ciprofloxacin kann die Konzentration von Ropinirol im Blut und damit die Häufigkeit von Nebenwirkungen erhöhen. Daher können eine verstärkte Überwachung durch den Arzt und eine Dosisanpassung von Ropinirol notwendig werden.
Arzneimittel zur Vorbereitung einer Narkose:
Bei gleichzeitiger Gabe von Ciprofloxacin und Beruhigungsmitteln aus der Gruppe der Benzodiazepine wurde für zwei Wirkstoffe aus dieser Gruppe (Diazepam und Midazolam) eine verlangsamte Ausscheidung und damit eine längere Verweildauer im Körper beobachtet. Die Behandlung mit Benzodiazepinen muss daher sorgfältig überwacht
werden.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Genussmittel, Speisen und Getränke:
Bitte nehmen Sie das Arzneimittel nicht zusammen mit Milch oder Milchprodukten (z.B. Joghurt) ein. Das Arzneimittel sollte entweder 1 bis 2 Stunden vor oder mindestens 4 Stunden nach der Aufnahme solcher Lebensmittel eingenommen werden.
Während der Behandlung sollten Sie möglichst keinen Alkohol trinken.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden üblicherweise folgende Häufigkeitsangaben zugrundegelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: mehr als 1 von 1.000 Behandelten
Selten: mehr als 1 von 10.000 Behandelten
Sehr selten: 1 Fall oder weniger von 10.000 Behandelten einschließlich Einzelfälle
Nebenwirkungen werden bei 5-14% der Patienten beobachtet, die mit Ciprofloxacin behandelt werden. Die am häufigsten vorkommenden Nebenwirkungen betreffen den Magen-Darm-Trakt und das zentrale Nervensystem.
Wirkungen auf den Magen-Darm-Trakt:
Während der Behandlung mit Ciprofloxacin kommt es häufig zu Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen, Blähungen und Appetitlosigkeit. Selten wird eine pseudomembranöse Kolitis (eine besondere Form der Dickdarmentzündung) beobachtet
Wirkungen auf das Nervensystem:
Häufig treten Schwindelgefühl, Kopfschmerz, Müdigkeit, Erregtheit, Zittern und Verwirrtheitszustände auf. Sehr selten kommt es zu Schlaflosigkeit, Empfindungsstörungen in Armen und Beinen, Schwitzen, Gangunsicherheit, Krampfanfällen (bei Epilepsie kann die Krampfbereitschaft erhöht sein), Erhöhung des Schädelinnendrucks, Angstzuständen, Alpträumen, Verstörtheit, Depressionen und Halluzinationen.
In Einzelfällen werden krankhafte Veränderungen des Verhaltens (psychotische Reaktionen) beobachtet, die bis hin zur Selbstgefährdung reichen. Dies kann bereits nach der ersten Einnahme von Ciprofloxacin vorkommen.
Wirkungen auf die Sinnesorgane:
Sehr selten werden beobachtet: Geschmacks- und Geruchsstörungen, sowie ein eventueller Verlust des Geruchsvermögens, der sich normalerweise nach Absetzen der Therapie zurückbildet; Sehstörungen (z.B. Doppeltsehen, Farbensehen); Ohrensausen; vorübergehende Schwerhörigkeit, besonders im Hochtonbereich.
Überempfindlichkeitsreaktionen:
Die folgenden Reaktionen traten teilweise schon nach der ersten Einnahme von Ciprofloxacin auf.
Häufig sind Hautreaktionen, wie z.B. Hautausschläge, Juckreiz oder Arzneimittelfieber zu beobachten.
Sehr selten werden beobachtet:
- punktförmige Hautblutungen (Petechien), Blasenbildungen mit Einblutungen (hämorrhagische Bullae) und kleine Knötchen (Papeln) mit Krustenbildung als Ausdruck einer Gefäßbeteiligung (Vaskulitis), Nesselsucht (Urtikaria), mildere Formen von allergischen Hautreaktionen, wie Knotenrose (Erythema nodosum), scheibenförmige Hautrötungen (Erythema exsudativum multiforme minor) bis hin zu schweren Verlaufsformen (Stevens-Johnson-Syndrom), Lyell-Syndrom
- interstitielle Nephritis (bestimmte Form der Nierenentzündung), Leberentzündung (Hepatitis), Leberzellnekrose (bestimmte Form der Leberschädigung) bis hin zum lebensbedrohlichen Leberversagen
- anaphylaktische/anaphylaktoide (allergische) Reaktionen, die von z.B. Gesichts-, Gefäß und Kehlkopfschwellungen über Atemnot bis hin zum Schock reichen können, teilweise schon nach der ersten Anwendung. In diesen Fällen ist das Arzneimittel abzusetzen und es ist eine ärztliche Behandlung (z.B. Schocktherapie) erforderlich.
Wirkungen auf Herz und Kreislauf:
Gelegentlich tritt Herzklopfen auf. Sehr selten werden periphere Ödeme (Gewebeschwellungen an Armen und Beinen), Hitzewallungen, Migräne, Ohnmacht, und Herzjagen beobachtet.
Wirkungen auf den Bewegungsapparat:
Gelegentlich treten Gelenkschmerzen und Gelenkschwellungen auf. Sehr selten werden Muskelschmerzen und Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis) beobachtet. In Einzelfällen kann es unter der Behandlung mit Fluorchinolonen (Arzneimittel der Stoffgruppe, zu der auch Ciprofloxacin gehört) zu Sehnenentzündung (Tendinitis) und Rissen von Sehnen kommen.
In Einzelfällen können die Symptome einer Myasthenia gravis (eine krankhafte Form der Muskelschwäche mit Lähmungserscheinungen) verschlimmert werden.
Wirkungen auf Blut und Blutbestandteile:
Gelegentlich kann sich die Zahl bestimmter Blutzellen erhöhen (Eosinophilie) oder vermindern (Leukozytopenie, Granulozytopenie, Thrombozytopenie). Gelegentlich wird auch Blutarmut (Anämie) beobachtet. Sehr selten kommt es bei bestimmten Blutzellen zur Vermehrung (Leukozytose, Thrombozytose) oder Verringerung (hämolytische Anämie, Panzytopenie, Agranulozytose). Sehr selten werden auch veränderte Prothrombinwerte (Blutgerinnungsfaktor) beobachtet.
Einfluss auf Laborwerte/Urinsediment:
Besonders bei Patienten mit vorgeschädigter Leber kann es zu einem vorübergehenden Anstieg bestimmter Leberenzyme (Transaminasen, alkalische Phosphatase) bis hin zu bestimmten Formen der Gelbsucht (cholestatische Gelbsucht infolge von Gallestau) kommen. Im Blut können Harnstoff und bestimmte Bluteiweiße (Kreatinin, Bilirubin) vorübergehend ansteigen.
In Einzelfällen wurden ein erhöhter Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie), Auftreten von Blut im Harn (Hämaturie) oder Ausscheiden von Kristallen im Harn (Kristallurie) beobachtet.
Sonstige Nebenwirkungen:
Gelegentlich treten Lungenembolie, Atemnot (Dyspnoe), Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge (Lungenödeme), Nasenbluten (Epistaxis), Bluthusten (Hämoptyse) und Schluckauf auf.
Sehr selten werden beobachtet: allgemeines Schwächegefühl, vorübergehende Einschränkung der Nierenfunktion bis hin zum vorübergehenden Nierenversagen, Lichtempfindlichkeit. Eine langfristige und wiederholte Anwendung kann zu Zweitinfektionen mit resistenten Bakterien oder Pilzen führen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht aufgeführt sind.
Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen:
Wenn Sie Anzeichen für Überempfindlichkeit oder allergische Reaktionen bemerken, beenden Sie die Einnahme und verständigen Sie Ihren Arzt.
Bei Nebenwirkungen auf das Nervensystem, die zu krankhaften Veränderungen des Verhaltens (psychotischen Reaktionen) führen, ist die Behandlung sofort abzubrechen und der behandelnde Arzt zu verständigen.
Während der Behandlung mit Ciprofloxacin kann eine sogenannte pseudomembranöse Kolitis auftreten (eine besondere Form der Darmentzündung). Dies ist eine ernstzunehmende Darmerkrankung, die sofort behandelt werden muss. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn während oder nach der Behandlung mit Ciprofloxacin schwere und anhaltende Durchfälle auftreten. Ihr Arzt wird eine geeignete Behandlung einleiten und das Absetzen von Ciprofloxacin in Erwägung ziehen. Mittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
Während der Behandlung mit Antibiotika aus der gleichen Stoffgruppe wie Ciprofloxacin (Chinolone) kann es zu Entzündungen der Sehnen (Tendinitis) und/oder auch zu Sehnenrissen kommen. Hauptsächlich ist die Achillessehne betroffen. Solche Ereignisse wurden überwiegend bei älteren Patienten und bei Patienten beobachtet, die mit Kortikosteroiden (Arzneimittel, die z.B. bei allergischen Hautreaktionen oder bestimmten Nierenleiden eingesetzt werden) behandelt wurden. Bitte informieren Sie bei den ersten Anzeichen von Schmerz oder einer Entzündung Ihren Arzt, damit er entscheiden kann, ob die Behandlung abgebrochen werden muss. Entlasten Sie die betroffenen Gliedmaßen. Wenn die Symptome von der Achillessehne ausgehen, sind Maßnahmen zu treffen, um Risse der Sehnen zu vermeiden, z.B. durch das Schienen beider Achillessehnen oder durch Fersenstützen.
Unter der Behandlung mit Ciprofloxacin kann es zur Bildung von Harnkristallen kommen, die mit dem Urin ausgeschieden werden (Kristallurie). Bitte nehmen Sie daher während der Behandlung reichlich Flüssigkeit zu sich, um die Kristallbildung zu vermeiden.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn in Ihren Gelenken Schmerzen auftreten. Versuche mit heranwachsenden Tieren haben gezeigt, dass Ciprofloxacin Schäden in gewichtstragenden Gelenken (Arthropathien) verursachen kann. Bisher sind bei den untersuchten Patienten im Alter von unter 18 Jahren (überwiegend Patienten mit zystischer Fibrose) keine Ciprofloxacin-bedingten Gelenk- oder Knorpelschäden festgestellt worden.
Darf nicht eingenommen werden:
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Ciprofloxacin, einen der sonstigen Bestandteile oder gegen andere Antibiotika vom Chinolon-Typ sind
- wenn Sie schwanger sind oder stillen
- wenn bei Ihnen schon einmal im Zusammenhang mit der Gabe von Antibiotika aus der gleichen Stoffgruppe Sehnenerkrankungen aufgetreten sind
- von Kindern und Jugendlichen im Wachstumsalter (5-17 Jahre), außer zur Behandlung von akuten Infektionsschüben einer zystischen Fibrose
- von Kindern unter 5 Jahren.
Schwangerschaft:
Sie dürfen das Arzneimittel während der Schwangerschaft nicht anwenden, da - wie auch von anderen Chinolonen bekannt ist - Ciprofloxacin, der Wirkstoff des Arzneimittels, im Tierversuch Schädigungen an gewichttragenden Gelenken junger Tiere verursacht.
Stillzeit:
Auch wenn Sie stillen, dürfen Sie das Arzneimittel nicht einnehmen, da Ciprofloxacin in die Muttermilch übergeht und den Säugling beeinträchtigen könnte.
Nehmen Sie die Filmtabletten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. einem Glas Wasser, aber nicht mit Milch oder flüssigen Milchprodukten) ein. Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen. Die Einnahme auf nüchternen Magen beschleunigt die Aufnahme des Wirkstoffes.
Kinder und Jugendliche:
Wie auch von anderen Chinolonen bekannt, verursacht Ciprofloxacin, der Wirkstoff des Arzneimittels, Schädigungen an den gewichttragenden Gelenken junger Tiere. Die Auswertung der Sicherheitsdaten von Patienten im Alter unter 18 Jahren mit überwiegend zystischer Fibrose (Mukoviszidose) zeigten keine Hinweise auf Gelenk bzw. Knorpelschädigungen.
Mit Ausnahme von akuten durch Pseudomonas aeruginosa verursachten Infektionsschüben einer zystischen Fibrose (Mukoviszidose) bei Kindern und Jugendlichen (von 5-17 Jahren) sollte das Arzneimittel bei Kindern und Jugendlichen nicht angewendet werden.
Ältere Menschen:
Unter Behandlung mit Ciprofloxacin kann es zu einer Sehnenentzündung (Tendinitis) oder Sehnenrissen (z.B. der Achillessehne) kommen. Dies wurde vor allem bei älteren Patienten beobachtet. Ältere Patienten sollten in Abhängigkeit von der Schwere der Infektion und der Nierenfunktion eine möglichst niedrige Dosis erhalten.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme ist erforderlich:
- wenn bei Ihnen ein Anfallsleiden (Epilepsie) oder eine andere Vorschädigung des Zentralnervensystems (z.B. erniedrigte Krampfschwelle, Krampfanfälle in der Vergangenheit, verringerte Hirndurchblutung, Veränderung in der Gehirnstruktur oder Schlaganfall) vorliegt. Sie sind in diesem Fall wegen möglicher Nebenwirkungen auf das zentrale Nervensystem gefährdet. Ihr Arzt muss über Ihre Vorgeschichte informiert werden, damit er dieses Risiko gegen den Nutzen einer Behandlung mit Ciprofloxacin abwägen kann.
- wenn bei Ihnen ein Mangel an Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase (erbliche Stoffwechselstörung der roten Blutkörperchen) besteht oder in der Familiengeschichte vorkam. In diesen Fällen kann Ciprofloxacin Reaktionen auslösen, die zur Zerstörung der roten Blutkörperchen führen (Hämolyse).
- wenn Sie unter einer bestimmten Form der Muskelschwäche mit Lähmungserscheinungen (Myasthenia gravis) leiden. Ihr Arzt wird die Dosis besonders sorgfältig einstellen und den Behandlungsverlauf engmaschig kontrollieren.
Beim Auftreten schwerer und anhaltender Durchfälle während oder nach der Behandlung besteht der Verdacht auf eine Dickdarmentzündung (pseudomembranöse Kolitis). In diesen Fällen ist Ciprofloxacin sofort abzusetzen und eine geeignete Behandlung durch den Arzt einzuleiten. Arzneimittel, die die Darmbewegungen hemmen, sollen nicht angewandt werden.
Kristalle im Harn (Kristallurie) wurden in Verbindung mit der Anwendung von Ciprofloxacin beschrieben. Patienten sollten ausreichend Flüssigkeit aufnehmen, eine übermäßige Alkalisierung des Harns sollte vermieden werden.
Ciprofloxacin führte in seltenen Fällen zu Lichtempfindlichkeit. Bitte vermeiden Sie daher während der Behandlung mit Ciprofloxacin längere Sonneneinwirkung oder UV-Bestrahlung (Solarium). Wenn dies nicht möglich ist, sollten Sie geeignete Vorkehrungen treffen (z.B. Verwendung von Sonnenschutzmitteln). Wenn trotzdem Lichtempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Sonnenbrand-ähnliche Hautreaktionen) auftreten, muss die Behandlung eventuell abgebrochen werden. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt.
Sehnenentzündungen und/oder Sehnenrisse, vor allem der Achillessehne, wurden beobachtet. Diese traten überwiegend bei älteren Patienten oder Patienten, die mit Kortikoiden behandelt wurden, auf. Bei den ersten Anzeichen von Schmerzen oder einer Entzündung sollte die Behandlung abgesetzt und die betroffene Extremität vollständig entlastet werden. Treten Symptome an der Achillessehne auf, sollten beidseitig Maßnahmen zur Vermeidung eines Abrisses ergriffen werden (z.B. Schienung beider Achillessehnen oder Stützung beider Fersen)
Teilnahme Straßenverkehr sowie Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt:
Das Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen soweit verändern, dass die Fähigkeit zum Führen von Fahrzeugen, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt im verstärkten Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Wechsel des Arzneimittels, sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Arzneimittel, für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Das Arzneimittel ist ein Antibiotikum. Ciprofloxacin, der Wirkstoff des Arzneimittels, gehört zur Stoffgruppe der Chinolone. Hauptangriffsort dieser Antibiotika ist ein bakterielles Enzym (Gyrase), das für die Vermehrung der Bakterien lebensnotwendig ist. Die Hemmung dieses Enzyms durch Ciprofloxacin führt zu der keimabtötenden (bakteriziden) Wirkung auf die Krankheitserreger.
Das Arzneimittel wird angewendet bei
Erwachsenen:
Zur Behandlung der nachfolgend aufgeführten Infektionen durch Ciprofloxacin-empfindliche Krankheitserreger:
Infektionen:
- der Atemwege: Ciprofloxacin kann zur Behandlung von Lungenentzündungen angewendet werden, die durch eine bestimmte Gruppe von Krankheitserregern (Gramnegative Bakterien) hervorgerufen werden. Bei Pneumokokken-Pneumonie (durch bestimmte Bakterien verursachte Form der Lungenentzündung) im ambulanten Bereich ist Ciprofloxacin nicht das Mittel der ersten Wahl .
- der Harnblase (akute, unkomplizierte Harnblasenentzündung)
- komplizierte Harnwegsinfektionen und Pyelonephritis (eine Form der Nierenentzündung)
- der Geschlechtsorgane, einschließlich akuter unkomplizierter Gonorrhoe (Tripper), Entzündung der Vorsteherdrüse (Prostatitis)
- schwere bakterielle Darminfektionen (Enteritis).
Infektionen, die durch eine bestimmte Gruppe von Krankheitserregern (Gram-negative Bakterien) hervorgerufen werden, wie:
- schwere Infektionen der Haut und des Weichteilgewebes
- Knochenmarksinfektion (Osteomyelitis)
- schwere, den ganzen Körper einschließende (systemische) Infektionen, wie z.B. Eindringen von Bakterien in die Blutbahn (Septikämie), Entzündung des Bauchfelles (Peritonitis) [im Falle von Peritonitis muss zusätzlich ein anderes Antibiotikum gegeben werden, weil bestimmte Bakterien (Anaerobier) gegenüber Ciprofloxacin weniger empfindlich sind], Infektionen bei Patienten mit geschwächter Abwehrlage (Immunsuppression).
Kinder und Jugendlichen:
Akute, durch Pseudomonas aeruginosa verursachte Infektionsschübe einer zystischen Fibrose (Mukoviszidose) bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 5 bis 17 Jahren. Für diese Altersgruppe wird Ciprofloxacin bei anderen Erkrankungen nicht empfohlen.
Die Ciprofloxacin-Dosis ist abhängig von der Schwere und Art der Infektion, der Empfindlichkeit des verursachenden Erregers sowie dem Alter, Gewicht und der Nierenfunktion des Patienten.
Hinweis: Für Dosierungen, die nicht mit der 750 mg Tablette realisiert werden können, sind niedriger dosierte Filmtabletten erhältlich.
Soweit nicht anders verordnet, werden folgende Richtdosen empfohlen:
Infektionen der Atemwege: 2x täglich 250-500 mg Ciprofloxacin
Infektionen der oberen und unteren Harnwege
- akute, unkomplizierte Blasenentzündung (Cystitis) der Frau: 2x täglich 100-250 mg Ciprofloxacin
- komplizierte Infektionen der unteren Harnwege und Infektionen der oberen Harnwege (Pyelonephritis): 2x täglich 250-500 mg Ciprofloxacin
Infektion der Prostata (Prostatitis): 2x täglich 500 mg Ciprofloxacin
Tripper der Harnröhre und der Geschlechtsorgane (akute, als Einzeldosis unkomplizierte Urogenitale Gonorrhoe): 250-500 mg Ciprofloxacin
schwere bakterielle Darminfektionen (Enteritis): 2x täglich 500 mg Ciprofloxacin
Infektionen der Haut und Weichteile, die durch Gramnegative Bakterien verursacht werden: 2x täglich 500 mg Ciprofloxacin
Knochenmarkentzündung (Osteomyelitis), die durch Gram-negative Bakterien verursacht wird: 2x täglich 500 mg Ciprofloxacin
schwere systemische Infektionen, die durch Gram-negative Bakterien verursacht werden, z. B. Sepsis, Infektionen bei abwehrgeschwächten Patienten: 2 x täglich 500-750 mg Ciprofloxacin, bei einer Dosis von 750 mg entsprechend 2 x 1 750mg-Tablette
akute, durch Pseudomonas aeruginosa verursachte Infektionsschübe einer zystischen Fibrose (Mukoviszidose) bei
Kindern und Jugendlichen (5-17 Jahre): 40 mg/kg/24h verteilt auf zwei Einzelgaben (max. 1500 mg täglich)
Bei besonders schweren, lebensbedrohenden Infektionen, insbesondere bei Beteiligung von Pseudomonas, Staphylokokken oder Streptokokken, z. B. Knochenmarkentzündung (Osteomyelitis), Blutvergiftung (Sepsis), durch Streptokokken verursache Pneumonie, wiederkehrende Anfälle bei Mukoviszidose-Patienten, Haut- und Weichteilinfektionen oder Bauchfellentzündung (Peritonitis) werden 2 x täglich 750 mg Ciprofloxacin empfohlen (das entspricht 2 x täglich 1 750mg-Tablette).
Hinweis:
Ältere Patienten sollten in Abhängigkeit von dem Schweregrad der Infektion und von der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance) eine möglichst niedrige Dosis erhalten.
Patienten mit eingeschränkter Leber- und/oder Nierenfunktion
Erwachsene:
1. Eingeschränkte Nierenfunktion:
- Bei einer Kreatinin-Clearance zwischen 31-60 ml/min/1,73 m2 (Serumkreatinin zwischen 120-170 mmol/l; 1,4 - 1,9 mg/dl) beträgt die maximale Dosierung 1000 mg/Tag.
- Bei einer Kreatinin-Clearance < 30 ml/min/1,73m2 (Serumkreatinin > 175 mmol/l; > 2,0 mg/dl) beträgt die maximale Dosierung 500 mg/Tag (bei Patienten mit schweren Infektionen und schwerer Nierenfunktionsstörung kann eine Einzeldosis von 750 mg entsprechend 1 Tablette gegeben werden. Die Patienten sollten jedoch sorgfältig überwacht werden. Die Kontrolle der Wirkspiegel im Blut ist die zuverlässigste Grundlage für eine Dosisanpassung. Die für Patienten mit normaler Nierenfunktion geltenden Dosisintervalle sollten beibehalten werden)
2. Eingeschränkte Nierenfunktion und Hämodialyse:
Empfohlene Dosierung: 500 mg/Tag als Einzeldosis im Anschluss an die Hämodialyse. Die Kontrolle der Wirkspiegel im Blut ist die zuverlässigste Grundlage für eine Dosisanpassung.
3. Eingeschränkte Nierenfunktion und kontinuierliche ambulante Peritonealdialyse (CAPD):
Empfohlene Dosierung: 500 mg/Tag als Einzeldosis im Anschluss an die CAPD. Die Kontrolle der Wirkspiegel im Blut ist die zuverlässigste Grundlage für eine Dosisanpassung.
Eingeschränkte Leberfunktion:
Eine Dosisanpassung ist bei leichten oder mäßigen Leberfunktionsstörungen nicht notwendig, kann jedoch bei schweren Leberfunktionsstörungen erforderlich sein. Die Kontrolle der Wirkspiegel im Blut ist die zuverlässigste Grundlage für eine Dosisanpassung.
Eingeschränkte Nieren- und Leberfunktion:
Dosisanpassung wie unter 1., unter Kontrolle der Serumkonzentrationen von Ciprofloxacin.
Kinder und Jugendliche (5-17 Jahre): Zur Dosierung bei Kindern mit eingeschränkter Nieren- bzw. Leberfunktion liegen keine Untersuchungen vor.
Behandlungsdauer:
Die Dauer der Behandlung wird vom Arzt bestimmt und richtet sich nach dem Schweregrad und dem Verlauf der Erkrankung. Grundsätzlich sollte die Behandlung mindestens drei Tage über die Entfieberung oder das Abklingen der Krankheitszeichen hinaus fortgeführt werden.
Die durchschnittliche Behandlungsdauer bei Erwachsenen beträgt:
Infektionen der Atemwege: Dauer der Behandlung in der Regel 7 bis 14 Tage
Infektionen der oberen und unteren Harnwege:
- akute, unkomplizierte Blasen entzündung (Zystitis) der Frau: in der Regel drei Tage
- komplizierte Infektionen der Dauer der Behandlung unteren Harnwege und Infektionen der oberen Harnwege
(Pyelonephritis): in der Regel 7 bis 14 Tage
Infektion der Prostata (Prostatitis): Dauer der Behandlung in der Regel bis zu 28 Tage
Tripper der Harnröhre und der Geschlechtsorgane (akute, unkomplizierte urogenitale Gonorrhoe): Übliche Dauer der Behandlung: Einmalgabe
schwere bakterielle Darminfektionen (Enteritis): Dauer der Behandlung in der Regel 3 bis 7 Tage
schwere Infektionen der Haut und Weichteile, die durch Gram-negative Bakterien verursacht werden: Dauer der Behandlung in der Regel 5 bis 10 Tage
Knochenmarkentzündung (Osteomyelitis), die durch Gram-negative Bakterien verursacht wird: Dauer der Behandlung in der Regel 4 bis 6 Wochen oder länger
akute, durch Pseudomonas aeruginosa verursachte Infektionsschübe einer zystischen Fibrose (Mukoviszidose) bei
Kindern und Jugendlichen (5-17 Jahre): Dauer der Behandlung in der Regel 10 bis 14 Tage
Überdosierung:
Trotz begrenzter vorliegender Erfahrungen mit einer Überdosierung wird die schädigende Wirkung (Toxizität) für gering gehalten.
Symptome einer Überdosierung: Schwindel, Zittern, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Krampfanfälle, Halluzinationen, Verwirrtheit, Magen-Darm-Störungen, Leber- und Nierenstörungen, Ausscheidung von kleinen Kristallen und Blut im Harn (Kristallurie, Hämaturie). Magen-Darm-Störungen, Leber- und Nierenstörungen, Ausscheidung von kleinen Kristallen und Blut im Harn (Kristallurie, Hämaturie).
Im Falle einer Überdosierung nehmen Sie bitte sofort mit Ihrem Arzt Kontakt auf. Er wird, falls erforderlich, den Krankheitszeichen (Symptome) entsprechend folgende Gegenmaßnahmen einleiten:
Im Falle akuter Überdosierung wurden vereinzelt reversible Nierenschädigungen beobachtet.
Deshalb kann eine Magenentleerung durch Erbrechen-auslösende Maßnahmen oder eine Magenspülung angezeigt sein. Die Gabe von Aktivkohle, Magnesium- und Calciumhaltigen Antazida wird empfohlen, um die Resorption von Ciprofloxacin zu reduzieren. Der Patient muss unter sorgfältige Beobachtung gestellt werden und sowohl symptomatisch als auch unterstützend behandelt werden. Die Nierenfunktion muss überwacht werden. Mittels Hämo- oder Peritonealdialyse (Blutwäsche oder Bauchfellspülung) werden lediglich geringe Mengen an Ciprofloxacin (< 10%) aus dem Körper entfernt. Um das Risiko einer Kristallurie zu minimieren, muss auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden.
Vergessene Einnahme:
Sollten Sie die Einnahme vergessen haben, nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, sondern setzen Sie die Behandlung mit der verordneten Dosis fort.
Behandlungsunterbrechung:
Zu niedrige Dosierung, unregelmäßige Einnahme oder vorzeitiger Therapieabbruch gefährden den Therapieerfolg oder können zu Rückfällen führen, deren Behandlung dann erschwert ist. Bitte halten Sie sich an die Empfehlungen Ihres Arztes.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/ anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Die Wirkung von Ciprofloxacin kann bei gleichzeitiger Behandlung mit nachfolgend genannten Arzneistoffen bzw. Präparategruppen beeinflusst werden:
Eisen- oder zinkhaltige Arzneimittel; Sucralfat; Antacida (Arzneimittel gegen Magen oder Darmgeschwüre); Arzneimittel mit hoher Pufferkapazität, die Magnesium, Aluminium oder Calcium enthalten; Didanosin; orale Nährlösungen:
Bei gleichzeitiger Anwendung von eisen- oder zinkhaltigen Arzneimitteln, Sucralfat oder Antacida oder Arzneimitteln mit hoher Pufferwirkung, die Magnesium, Aluminium oder Calcium enthalten, wird die Aufnahme von Ciprofloxacin in das Blut vermindert. Entsprechendes gilt für gepufferte Zubereitungen von Didanosin (einem Arzneimittel zur Behandlung von AIDS) und Nährlösungen zum Einnehmen. Daher sollte Ciprofloxacin entweder 1 bis 2 Stunden vor oder mindestens 4 Stunden nach der Einnahme solcher Arzneimittel eingenommen werden. Diese Einschränkung gilt nicht für Antacida vom Typ der H2-Rezeptorenblocker (wie z.B. Cimetidin, Famotidin, Ranitidin).
Nichtsteroidale Antiphlogistika (eine Gruppe von entzündungshemmenden Arzneimitteln):
Aus Tierversuchen ist bekannt, dass die Kombination sehr hoher Dosen von Gyrasehemmern, wie Ciprofloxacin, mit einigen nicht-steroidalen Antiphlogistika (Rheumamittel) Krämpfe auslösen kann. Das betrifft nicht den Wirkstoff Acetylsalicylsäure.
Ciclosporin (Arzneimittel zur Unterdrückung von Abstoßungsreaktionen, z.B. bei Organtransplantationen):
Bei gleichzeitiger Gabe von Ciprofloxacin und Ciclosporin ist ein vorübergehender Anstieg der Kreatininwerte im Blut zu beobachten. Da diese Werte in engem Zusammenhang mit der Nierenfunktion stehen, müssen sie im weiteren Verlauf der Behandlung regelmäßig überprüft werden.
Probenecid (Arzneimittel zur Behandlung der Gicht):
Probenecid hemmt die Ausscheidung von Ciprofloxacin über die Niere, was zu einem Anstieg der Ciprofloxacinkonzentrationen im Blut führt.
Metoclopramid (Arzneimittel gegen Übelkeit und Erbrechen):
Metoclopramid beschleunigt die Aufnahme von Ciprofloxacin, wodurch die maximale Wirkstoffkonzentration im Blut innerhalb kürzerer Zeit erreicht wird.
Arzneimittel zur Vorbereitung einer Narkose:
Schmerzmittel aus der Gruppe der Opiate, die allein (z.B. Opioid-Analgetika) oder zusammen mit anderen Arzneimitteln (z.B. Atropin, Hyoscin) zur Vorbereitung einer Narkose eingesetzt werden, sollen nicht zusammen mit Ciprofloxacin angewendet werden, da dadurch die Konzentration von Ciprofloxacin im Blut verringert wird.
Die Wirkung nachfolgend genannter Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Ciprofloxacin beeinflusst werden:
Arzneimittel aus der Stoffgruppe der Xanthine:
Die gleichzeitige Gabe von Ciprofloxacin und Theophyllin (einem Arzneimittel zur Behandlung von Asthma) kann zu einem Anstieg der Theophyllinkonzentration im Blut führen. Dadurch können Nebenwirkungen ausgelöst werden, die in sehr seltenen Fällen lebensbedrohlich sind. Weisen Sie Ihren Arzt darauf hin, wenn Sie Theophyllin anwenden, damit die Konzentration im Blut überwacht und die Theophyllin-Dosierung entsprechend angepasst werden kann. Auch bei zwei anderen Vertretern aus der Gruppe der Xanthine, Coffein oder Pentoxiphyllin (einem Arzneimittel zur Förderung der Durchblutung), wurden erhöhte Konzentrationen im Blut festgestellt, wenn zusätzlich Ciprofloxacin angewendet wurde.
Warfarin (Arzneimittel zur Behandlung von Störungen der Blutgerinnung):
Die gleichzeitige Anwendung von Ciprofloxacin und Warfarin kann die Wirkung von Warfarin verstärken.
Glibenclamid (Arzneimittel zur Regulierung des Blutzuckerspiegels):
Die gleichzeitige Anwendung von Ciprofloxacin und Glibenclamid kann die Wirkung von Glibenclamid verstärken.
Mexiletin (Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen):
Die gleichzeitige Gabe von Ciprofloxacin und Mexiletin kann zu einer erhöhten Mexiletin- Konzentration führen.
Phenytoin (Arzneimittel gegen Epilepsie):
Die gleichzeitige Gabe von Ciprofloxacin und Phenytoin kann die Phenytoin-Konzentration im Serum vermindern oder erhöhen. Die Überwachung der Plasmaspiegel wird daher empfohlen.
Ropinirol (Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit):
Ciprofloxacin kann die Konzentration von Ropinirol im Blut und damit die Häufigkeit von Nebenwirkungen erhöhen. Daher können eine verstärkte Überwachung durch den Arzt und eine Dosisanpassung von Ropinirol notwendig werden.
Arzneimittel zur Vorbereitung einer Narkose:
Bei gleichzeitiger Gabe von Ciprofloxacin und Beruhigungsmitteln aus der Gruppe der Benzodiazepine wurde für zwei Wirkstoffe aus dieser Gruppe (Diazepam und Midazolam) eine verlangsamte Ausscheidung und damit eine längere Verweildauer im Körper beobachtet. Die Behandlung mit Benzodiazepinen muss daher sorgfältig überwacht
werden.
Beachten Sie bitte, dass diese Angaben auch für vor kurzem angewandte Arzneimittel gelten können.
Genussmittel, Speisen und Getränke:
Bitte nehmen Sie das Arzneimittel nicht zusammen mit Milch oder Milchprodukten (z.B. Joghurt) ein. Das Arzneimittel sollte entweder 1 bis 2 Stunden vor oder mindestens 4 Stunden nach der Aufnahme solcher Lebensmittel eingenommen werden.
Während der Behandlung sollten Sie möglichst keinen Alkohol trinken.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden üblicherweise folgende Häufigkeitsangaben zugrundegelegt:
Sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: mehr als 1 von 1.000 Behandelten
Selten: mehr als 1 von 10.000 Behandelten
Sehr selten: 1 Fall oder weniger von 10.000 Behandelten einschließlich Einzelfälle
Nebenwirkungen werden bei 5-14% der Patienten beobachtet, die mit Ciprofloxacin behandelt werden. Die am häufigsten vorkommenden Nebenwirkungen betreffen den Magen-Darm-Trakt und das zentrale Nervensystem.
Wirkungen auf den Magen-Darm-Trakt:
Während der Behandlung mit Ciprofloxacin kommt es häufig zu Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, Verdauungsstörungen, Bauchschmerzen, Blähungen und Appetitlosigkeit. Selten wird eine pseudomembranöse Kolitis (eine besondere Form der Dickdarmentzündung) beobachtet
Wirkungen auf das Nervensystem:
Häufig treten Schwindelgefühl, Kopfschmerz, Müdigkeit, Erregtheit, Zittern und Verwirrtheitszustände auf. Sehr selten kommt es zu Schlaflosigkeit, Empfindungsstörungen in Armen und Beinen, Schwitzen, Gangunsicherheit, Krampfanfällen (bei Epilepsie kann die Krampfbereitschaft erhöht sein), Erhöhung des Schädelinnendrucks, Angstzuständen, Alpträumen, Verstörtheit, Depressionen und Halluzinationen.
In Einzelfällen werden krankhafte Veränderungen des Verhaltens (psychotische Reaktionen) beobachtet, die bis hin zur Selbstgefährdung reichen. Dies kann bereits nach der ersten Einnahme von Ciprofloxacin vorkommen.
Wirkungen auf die Sinnesorgane:
Sehr selten werden beobachtet: Geschmacks- und Geruchsstörungen, sowie ein eventueller Verlust des Geruchsvermögens, der sich normalerweise nach Absetzen der Therapie zurückbildet; Sehstörungen (z.B. Doppeltsehen, Farbensehen); Ohrensausen; vorübergehende Schwerhörigkeit, besonders im Hochtonbereich.
Überempfindlichkeitsreaktionen:
Die folgenden Reaktionen traten teilweise schon nach der ersten Einnahme von Ciprofloxacin auf.
Häufig sind Hautreaktionen, wie z.B. Hautausschläge, Juckreiz oder Arzneimittelfieber zu beobachten.
Sehr selten werden beobachtet:
- punktförmige Hautblutungen (Petechien), Blasenbildungen mit Einblutungen (hämorrhagische Bullae) und kleine Knötchen (Papeln) mit Krustenbildung als Ausdruck einer Gefäßbeteiligung (Vaskulitis), Nesselsucht (Urtikaria), mildere Formen von allergischen Hautreaktionen, wie Knotenrose (Erythema nodosum), scheibenförmige Hautrötungen (Erythema exsudativum multiforme minor) bis hin zu schweren Verlaufsformen (Stevens-Johnson-Syndrom), Lyell-Syndrom
- interstitielle Nephritis (bestimmte Form der Nierenentzündung), Leberentzündung (Hepatitis), Leberzellnekrose (bestimmte Form der Leberschädigung) bis hin zum lebensbedrohlichen Leberversagen
- anaphylaktische/anaphylaktoide (allergische) Reaktionen, die von z.B. Gesichts-, Gefäß und Kehlkopfschwellungen über Atemnot bis hin zum Schock reichen können, teilweise schon nach der ersten Anwendung. In diesen Fällen ist das Arzneimittel abzusetzen und es ist eine ärztliche Behandlung (z.B. Schocktherapie) erforderlich.
Wirkungen auf Herz und Kreislauf:
Gelegentlich tritt Herzklopfen auf. Sehr selten werden periphere Ödeme (Gewebeschwellungen an Armen und Beinen), Hitzewallungen, Migräne, Ohnmacht, und Herzjagen beobachtet.
Wirkungen auf den Bewegungsapparat:
Gelegentlich treten Gelenkschmerzen und Gelenkschwellungen auf. Sehr selten werden Muskelschmerzen und Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis) beobachtet. In Einzelfällen kann es unter der Behandlung mit Fluorchinolonen (Arzneimittel der Stoffgruppe, zu der auch Ciprofloxacin gehört) zu Sehnenentzündung (Tendinitis) und Rissen von Sehnen kommen.
In Einzelfällen können die Symptome einer Myasthenia gravis (eine krankhafte Form der Muskelschwäche mit Lähmungserscheinungen) verschlimmert werden.
Wirkungen auf Blut und Blutbestandteile:
Gelegentlich kann sich die Zahl bestimmter Blutzellen erhöhen (Eosinophilie) oder vermindern (Leukozytopenie, Granulozytopenie, Thrombozytopenie). Gelegentlich wird auch Blutarmut (Anämie) beobachtet. Sehr selten kommt es bei bestimmten Blutzellen zur Vermehrung (Leukozytose, Thrombozytose) oder Verringerung (hämolytische Anämie, Panzytopenie, Agranulozytose). Sehr selten werden auch veränderte Prothrombinwerte (Blutgerinnungsfaktor) beobachtet.
Einfluss auf Laborwerte/Urinsediment:
Besonders bei Patienten mit vorgeschädigter Leber kann es zu einem vorübergehenden Anstieg bestimmter Leberenzyme (Transaminasen, alkalische Phosphatase) bis hin zu bestimmten Formen der Gelbsucht (cholestatische Gelbsucht infolge von Gallestau) kommen. Im Blut können Harnstoff und bestimmte Bluteiweiße (Kreatinin, Bilirubin) vorübergehend ansteigen.
In Einzelfällen wurden ein erhöhter Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie), Auftreten von Blut im Harn (Hämaturie) oder Ausscheiden von Kristallen im Harn (Kristallurie) beobachtet.
Sonstige Nebenwirkungen:
Gelegentlich treten Lungenembolie, Atemnot (Dyspnoe), Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge (Lungenödeme), Nasenbluten (Epistaxis), Bluthusten (Hämoptyse) und Schluckauf auf.
Sehr selten werden beobachtet: allgemeines Schwächegefühl, vorübergehende Einschränkung der Nierenfunktion bis hin zum vorübergehenden Nierenversagen, Lichtempfindlichkeit. Eine langfristige und wiederholte Anwendung kann zu Zweitinfektionen mit resistenten Bakterien oder Pilzen führen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht aufgeführt sind.
Gegenmaßnahmen bei Nebenwirkungen:
Wenn Sie Anzeichen für Überempfindlichkeit oder allergische Reaktionen bemerken, beenden Sie die Einnahme und verständigen Sie Ihren Arzt.
Bei Nebenwirkungen auf das Nervensystem, die zu krankhaften Veränderungen des Verhaltens (psychotischen Reaktionen) führen, ist die Behandlung sofort abzubrechen und der behandelnde Arzt zu verständigen.
Während der Behandlung mit Ciprofloxacin kann eine sogenannte pseudomembranöse Kolitis auftreten (eine besondere Form der Darmentzündung). Dies ist eine ernstzunehmende Darmerkrankung, die sofort behandelt werden muss. Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn während oder nach der Behandlung mit Ciprofloxacin schwere und anhaltende Durchfälle auftreten. Ihr Arzt wird eine geeignete Behandlung einleiten und das Absetzen von Ciprofloxacin in Erwägung ziehen. Mittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden.
Während der Behandlung mit Antibiotika aus der gleichen Stoffgruppe wie Ciprofloxacin (Chinolone) kann es zu Entzündungen der Sehnen (Tendinitis) und/oder auch zu Sehnenrissen kommen. Hauptsächlich ist die Achillessehne betroffen. Solche Ereignisse wurden überwiegend bei älteren Patienten und bei Patienten beobachtet, die mit Kortikosteroiden (Arzneimittel, die z.B. bei allergischen Hautreaktionen oder bestimmten Nierenleiden eingesetzt werden) behandelt wurden. Bitte informieren Sie bei den ersten Anzeichen von Schmerz oder einer Entzündung Ihren Arzt, damit er entscheiden kann, ob die Behandlung abgebrochen werden muss. Entlasten Sie die betroffenen Gliedmaßen. Wenn die Symptome von der Achillessehne ausgehen, sind Maßnahmen zu treffen, um Risse der Sehnen zu vermeiden, z.B. durch das Schienen beider Achillessehnen oder durch Fersenstützen.
Unter der Behandlung mit Ciprofloxacin kann es zur Bildung von Harnkristallen kommen, die mit dem Urin ausgeschieden werden (Kristallurie). Bitte nehmen Sie daher während der Behandlung reichlich Flüssigkeit zu sich, um die Kristallbildung zu vermeiden.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn in Ihren Gelenken Schmerzen auftreten. Versuche mit heranwachsenden Tieren haben gezeigt, dass Ciprofloxacin Schäden in gewichtstragenden Gelenken (Arthropathien) verursachen kann. Bisher sind bei den untersuchten Patienten im Alter von unter 18 Jahren (überwiegend Patienten mit zystischer Fibrose) keine Ciprofloxacin-bedingten Gelenk- oder Knorpelschäden festgestellt worden.
Darf nicht eingenommen werden:
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Ciprofloxacin, einen der sonstigen Bestandteile oder gegen andere Antibiotika vom Chinolon-Typ sind
- wenn Sie schwanger sind oder stillen
- wenn bei Ihnen schon einmal im Zusammenhang mit der Gabe von Antibiotika aus der gleichen Stoffgruppe Sehnenerkrankungen aufgetreten sind
- von Kindern und Jugendlichen im Wachstumsalter (5-17 Jahre), außer zur Behandlung von akuten Infektionsschüben einer zystischen Fibrose
- von Kindern unter 5 Jahren.
Schwangerschaft:
Sie dürfen das Arzneimittel während der Schwangerschaft nicht anwenden, da - wie auch von anderen Chinolonen bekannt ist - Ciprofloxacin, der Wirkstoff des Arzneimittels, im Tierversuch Schädigungen an gewichttragenden Gelenken junger Tiere verursacht.
Stillzeit:
Auch wenn Sie stillen, dürfen Sie das Arzneimittel nicht einnehmen, da Ciprofloxacin in die Muttermilch übergeht und den Säugling beeinträchtigen könnte.
Nehmen Sie die Filmtabletten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. einem Glas Wasser, aber nicht mit Milch oder flüssigen Milchprodukten) ein. Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen. Die Einnahme auf nüchternen Magen beschleunigt die Aufnahme des Wirkstoffes.
Kinder und Jugendliche:
Wie auch von anderen Chinolonen bekannt, verursacht Ciprofloxacin, der Wirkstoff des Arzneimittels, Schädigungen an den gewichttragenden Gelenken junger Tiere. Die Auswertung der Sicherheitsdaten von Patienten im Alter unter 18 Jahren mit überwiegend zystischer Fibrose (Mukoviszidose) zeigten keine Hinweise auf Gelenk bzw. Knorpelschädigungen.
Mit Ausnahme von akuten durch Pseudomonas aeruginosa verursachten Infektionsschüben einer zystischen Fibrose (Mukoviszidose) bei Kindern und Jugendlichen (von 5-17 Jahren) sollte das Arzneimittel bei Kindern und Jugendlichen nicht angewendet werden.
Ältere Menschen:
Unter Behandlung mit Ciprofloxacin kann es zu einer Sehnenentzündung (Tendinitis) oder Sehnenrissen (z.B. der Achillessehne) kommen. Dies wurde vor allem bei älteren Patienten beobachtet. Ältere Patienten sollten in Abhängigkeit von der Schwere der Infektion und der Nierenfunktion eine möglichst niedrige Dosis erhalten.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme ist erforderlich:
- wenn bei Ihnen ein Anfallsleiden (Epilepsie) oder eine andere Vorschädigung des Zentralnervensystems (z.B. erniedrigte Krampfschwelle, Krampfanfälle in der Vergangenheit, verringerte Hirndurchblutung, Veränderung in der Gehirnstruktur oder Schlaganfall) vorliegt. Sie sind in diesem Fall wegen möglicher Nebenwirkungen auf das zentrale Nervensystem gefährdet. Ihr Arzt muss über Ihre Vorgeschichte informiert werden, damit er dieses Risiko gegen den Nutzen einer Behandlung mit Ciprofloxacin abwägen kann.
- wenn bei Ihnen ein Mangel an Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase (erbliche Stoffwechselstörung der roten Blutkörperchen) besteht oder in der Familiengeschichte vorkam. In diesen Fällen kann Ciprofloxacin Reaktionen auslösen, die zur Zerstörung der roten Blutkörperchen führen (Hämolyse).
- wenn Sie unter einer bestimmten Form der Muskelschwäche mit Lähmungserscheinungen (Myasthenia gravis) leiden. Ihr Arzt wird die Dosis besonders sorgfältig einstellen und den Behandlungsverlauf engmaschig kontrollieren.
Beim Auftreten schwerer und anhaltender Durchfälle während oder nach der Behandlung besteht der Verdacht auf eine Dickdarmentzündung (pseudomembranöse Kolitis). In diesen Fällen ist Ciprofloxacin sofort abzusetzen und eine geeignete Behandlung durch den Arzt einzuleiten. Arzneimittel, die die Darmbewegungen hemmen, sollen nicht angewandt werden.
Kristalle im Harn (Kristallurie) wurden in Verbindung mit der Anwendung von Ciprofloxacin beschrieben. Patienten sollten ausreichend Flüssigkeit aufnehmen, eine übermäßige Alkalisierung des Harns sollte vermieden werden.
Ciprofloxacin führte in seltenen Fällen zu Lichtempfindlichkeit. Bitte vermeiden Sie daher während der Behandlung mit Ciprofloxacin längere Sonneneinwirkung oder UV-Bestrahlung (Solarium). Wenn dies nicht möglich ist, sollten Sie geeignete Vorkehrungen treffen (z.B. Verwendung von Sonnenschutzmitteln). Wenn trotzdem Lichtempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Sonnenbrand-ähnliche Hautreaktionen) auftreten, muss die Behandlung eventuell abgebrochen werden. Befragen Sie hierzu bitte Ihren Arzt.
Sehnenentzündungen und/oder Sehnenrisse, vor allem der Achillessehne, wurden beobachtet. Diese traten überwiegend bei älteren Patienten oder Patienten, die mit Kortikoiden behandelt wurden, auf. Bei den ersten Anzeichen von Schmerzen oder einer Entzündung sollte die Behandlung abgesetzt und die betroffene Extremität vollständig entlastet werden. Treten Symptome an der Achillessehne auf, sollten beidseitig Maßnahmen zur Vermeidung eines Abrisses ergriffen werden (z.B. Schienung beider Achillessehnen oder Stützung beider Fersen)
Teilnahme Straßenverkehr sowie Arbeit mit Maschinen und bei Arbeiten ohne sicheren Halt:
Das Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen soweit verändern, dass die Fähigkeit zum Führen von Fahrzeugen, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt im verstärkten Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Wechsel des Arzneimittels, sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Arzneimittel, für Kinder unzugänglich aufbewahren.